Schlammvererdung


- Schlammbehandlung in bepflanzten Bodenfiltern -
Die schönste Art der Klärschlammbehandlung
Ökonomisch & Ökologisch

Kurz & knapp

Die triviale Bezeichnung Schlammvererdung oder auch
Klärschlammvererdung wird für eine Technologie zur
Behandlung abwasserbürtiger Schlämme (Klärschlämme) auf
Abwasserbehandlungsanlagen verwendet. Dabei werden keine
Entwässerungsmaschinen eingesetzt, sondern der Schlamm auf
schilfbepflanzte Beete geleitet. Die Beete sind mit Sand- und
Kiesschichten (Bodenfilter) aufgebaut, durch die das im
Schlamm enthaltende Wasser sickern kann. Der Boden der
Beete ist gegenüber dem anstehenden Erdreich gedichtet (Folie
oder Ton). Über dieser Dichtung verläuft eine Drainageleitung,
die das Sickerwasser sammelt. Das anfallende Drainagewasser
wird zurück zur Abwasserbehandlungsanlage leitet und dort
gereinigt. Die festen Bestandteile des Schlamms bleiben im Beet
zurück. Ein Teil davon besteht aus organischer Masse. Über
viele Jahre verrotten Teile der organischen Masse wie bei einem
Komposthaufen. Ist das Beet nach 8 bis 14 Jahren voll, wird das
verrottete Substrat ausgebaggert. Es sieht aus wie Erde, ist aber
rechtlich noch Klärschlamm und kann den üblichen Wegen der
Klärschlammverwertung zugeführt werden. Während der Dauer
der Schlammbehandlung in den Beeten hat der Schlamm nicht
nur seinen Wassergehalt extrem reduziert, sondern auch seine
Feststoffmasse. Es kommt folglich viel weniger Material aus den
Beeten heraus und muss verwertet werden. Nach einer
Räumung werden die Beete wieder in Betrieb genommen.
Während der Schlammbehandlung war nur ein minimaler
personeller Aufwand, kaum Elektroenergie und keine
zusätzliche Stoffzugaben erforderlich. Stattdessen stehen die
Schilfbeete unauffällig neben der Abwasserbehandlungsanlagen
und sind ein Biotop für Vögel, Insekten und viele andere Tiere.

Technologischer Ablauf nach Gödecke

Technologischer Ablauf nach Gödecke

Anlagen

In den vergangenen 30 Jahren wurden über 130 Anlagen in
Deutschland mit häufigster Ausbaugröße zwischen 1.000 bis 30.000
EW (bis 90.000 EW in der BRD) und einer Gesamtkapazität von über
1.500.000 EW errichtet. In anderen europäischen Ländern z.B. in
Dänemark gibt es weitere Anlagen mit Einzelkapazitäten deutlich
über 100.000 EW (Stand 2017).
Das Ingenieurbüro Gödecke hat über 25 Jahre Erfahrung, neun Bodenfilter zur Schlammbehandlung mit Planung, Bau und während des Betriebs begleitet sowie war es bei weiteren Anlagen beteiligt. Das Büro hat ein breites
wasserwirtschaftliches Arbeitsfeld. Daher gibt es keine Bindung an
eine Technologie und es kann nach Sachlage die beste technische
und wirtschaftliche Lösung für den Auftraggeber gefunden werden.

Modulare Anpassung an das Betriebsgelände der Kläranlage Salzwedel für 25.000 EW

Umgebaute Absetzteiche eines ehemaligen Wasserwerkes für die
Kläranlage Coswig/Anhalt für 10.500 EW

Aufgrabung für ein Substratprofil mit typischer Schichtung nach 8 Jahren Betrieb

Leistungen

Beratung ▪ Fachplanung ▪ Bauleitung ▪ Betreuung
▪ Wirtschaftlichkeitsberechnungen für wasserwirtschaftliche Vorhaben
▪ Naturnaher und konventioneller Wasserbau
▪ Gewässer- und Moorrenaturierungen
▪ Abwasserableitung im städtischen und ländlichen Raum
▪ Sonderentwässerungsverfahren (Vakuum-/Druckentwässerung)
▪ Bau und Sanierung von Pumpwerken verschiedenster Förderarten
▪ Schmutz-, Misch- und Regenwasserbehandlung
▪ Bau und Sanierung von Kläranlagen und Anlagenteilen
▪ Allgemeine Schlammbehandlung und Klärschlammvererdung
▪ Regenwasserbewirtschaftung
▪ Straßen- und Wegebau

Kontakt

Ingenieurbüro Gödecke
Denis Gödecke
Dipl.-Ing. (FH) für Wasserwirtschaft / Beratender Ingenieur IKSA

Am Dorfteich 6c
39116 Magdeburg
Tel.: 0391 7333970
E-Mail: info@schlammvererdung.de